Schweizer Präzision - Ein Artikel in der italienischen Fachzeitschrift "Organi di Trasmissione"

Ein Artikel in der italienischen Fachzeitschrift für Getriebe (Organi di Trasmissione, Ausgabe Juli 2020) erläutert die Eigenschaften des Modells TTB Evolution.

Kurzfassung aus dem Italienisch

Werkzeuge für Getriebeproduktion

Schweizer Präzision

Mit dem heutigen, leistungsfähigen Werkzeugschleifmaschinen ist es möglich, komplexe Werkzeuge schnell und einfach zu programmieren und herzustellen. Geht es aber um die Herstellung von Werkzeugen für Mikrogetriebe, so sind diesen Maschinen aufgrund der thermischen Stabilität deutliche Grenzen gesetzt. Diese bekannte Limitation hat das Schweizer Unternehmen TTB Engineering deutlich erweitert.
Betrachtet man einen Wälzfräser mit Durchmesser 6 mm und einem Modul von 0,03, denkt man zunächst eher an ein Drehteil mit einer etwas rauen Oberfläche. Erst bei einer entsprechenden Vergrößerung erkennt man die einzelnen Zähne (Zahnhöhe kleiner als 0,1mm) mit dem notwendigen logarithmischen Hinterschliff und dem Fußradius von wenigen Mikrometern.
Diese Werkzeuge werden benötigt, um extrem kleine, hochpräzise Getriebe für Roboter, Harmonic Drives, Uhrengetriebe, Drohnen etc. herzustellen.
Wälzfräser werden mit speziell profilierten Schleifscheiben hergestellt. Dieses Verfahren hat jedoch Grenzen. So ist es nahezu unmöglich, das Gegenprofil eines Wälzfräsers in Schleifscheiben für Module kleiner 0,3 einzubringen. Unterhalb dieses Modulbereiches bleibt nur noch die Möglichkeit, die einzelnen Zähne abzuzeilen. Jedoch ist dieses Verfahren sehr zeitaufwändig und kann unter Umständen je nach Geometrie zwischen drei und 10 Stunden kontinuierlicher Bearbeitung liegen. Hierbei spielt jedoch die thermische Stabilität der Maschine eine enorm wichtige Rolle. Während der Bearbeitung kann nicht in den Schleifprozess eingegriffen werden. Die Toleranzen bei diesen Werkzeugen liegen bei maximal 3 µm in der Profilgenauigkeit, Teilung, Steigung etc.
Hier kommt nun die extreme Temperaturstabilität der TTB Maschine voll zum Tragen. Aufgrund des einzigartigen Maschinenaufbaus lässt sich diese Anforderung, die Maßhaltigkeit über viele Stunden zu halten, leicht erfüllen.
Dieses Verfahren wurde im letzten Jahr weiterentwickelt, um auch Schneid- und Stoßräder im Modulbereich mn 0,05 bis 0,3 herzustellen. Hierbei wird durch eine eigenentwickelte Software das Profil so berechnet, dass auch beim Nachschleifen das Profil an jeder Stelle erhalten bleibt.
Durch besonders konstruierte Spannelemente können sowohl Schaft- als auch Bohrungswerkzeuge dieser Produktgruppe in der Maschine aufgenommen werden. Für höhere Stückzahlen lässt sich sogar das automatische Beladesystem in den Prozess integrieren.

 
20.07.2020